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Polen gilt aufgrund seiner geschichtsträchtigen Vergangenheit und einer Vielzahl malerischer Landschaften als ein absolutes Traumziel für Reisende aus aller Welt. Die Woiwodschaft Małopolska, die auch als Kleinpolen bekannt ist, gehört zu den mit Abstand schönsten Regionen des Landes.

Umgeben von Bergen bietet sie einige der schönsten Aussichten und eignet sich wunderbar für abenteuerliche Reisende, die gleichzeitig in die Natur und Geschichte Polens eintauchen möchten. Die Region ist übersäht mit malerischen Städten, in denen du die polnische Kultur kennenlernen kannst. Außerdem gibt es eine Vielzahl historischer Denkmäler und architektonischer Meisterleistungen zu bewundern. Zakopane ist eine Ortschaft am Fuße der Tatra, die sich optimal für Outdoor-Aktivitäten wie Mountainbiking, Skifahren und vieles mehr eignet. In Małopolska warten darüber hinaus auch moderne Städte wie Krakau auf dich, deren Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Diese und weitere Faktoren machen Małopolska zu einem der schönsten Ziele für Urlaub in Polen.

Unterkünfte in Polen finden

Städtetrips in Małopolska

View of Krakow, Poland

Wenn du spannende Städtetrips während deines Aufenthaltes in Südpolen planst, wirst du in der Region Małopolska schnell fündig. Von Großstädten wie Krakau über kleine Ortschaften wie Zakopane bis hin zu Kurorten wie Krynica-Zdrój findest du alles, was das Herz begehrt. Aufgrund der großen Vielfalt an Städten kannst du dich nicht nur auf urbane Erlebnisse in schicken Cafés und Restaurant, sondern auch auf unvergessliche Landschaften voller Folklore und historische Besonderheiten freuen.

Krakau – Das kulturelle Zentrum Kleinpolens

View of Krakow's main square, Poland

Es gibt kaum einen besseren Ort, um deine Reise zu starten, als Krakau. Hierbei handelt es sich um die ehemalige Hauptstadt Polens, die heute als Paradies für Kulturliebhaber*innen und Foodies gilt. Wenn du einige der besten Gerichte aus der polnischen Küche entdecken möchtest, bist du hier an der richtigen Adresse. Du kannst nicht nur Spezialitäten in Restaurants mit Michelin-Sternen genießen, sondern auch an vielen besonderen Orten essen und trinken gehen. Die Altstadt, die sich um den Hauptmarkt herum konzentriert, gilt als pulsierendes Herz Krakaus. Der Rynek Główny gehört zu den größten und schönsten Marktplätzen in Europa und ist von architektonischen Wunderwerken und Museen umgeben. Besonders sehenswert ist die römisch-katholische Marienkirche. Zu jeder vollen Stunde kannst du hier das Spiel der Trompete von St. Mary miterleben, deren Ursprünge bis in das Jahr 1241 zurückreichen. Die Legende besagt, dass das abrupte Ende der Melodie vom Tode eines Ritters stammt, der während des Spielens erschossen wurde, um die Anwesenden vor Eindringlingen zu warnen. Seitdem wird sie auf diese besondere Art gespielt. Im nahegelegenen Czartoryski Museum hängt zudem die sogenannte „Dame mit dem Hermelin“, die als eines der Meisterwerke von Leonardo Da Vinci gilt. Neben diesen und weiteren historischen Sehenswürdigkeiten findest du rund um den Hauptmarkt verschiedene Straßencafés, Restaurants, Bars und Clubs. Das moderne Zentrum von Krakau lädt daher in jeder Jahreszeit zum Verweilen ein.

Wenn du dich von der Altstadt aus in Richtung Süden bewegst, gelangst du in das trendige Viertel Kazimierz. Hier treffen in den gepflasterten Gassen Tradition und Moderne aufeinander. Du hast die Möglichkeit, in Galerien und Geschäften für Vintage-Kleidung zu stöbern oder Cocktails in den zahlreichen Bars, Clubs und unterirdischen Bierlokalen vor Ort zu genießen. Ein beliebtes Ziel in Kazimierz ist das Ethnografische Museum, welches in einem historischen Renaissancegebäude aus dem 16. Jahrhundert untergebracht ist. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch des Viertels zwischen Ende Juni und Anfang Juli, wenn das Jewish Culture Festival stattfindet. In diesem Zeitraum werden in den Gassen verschiedene Workshops, Konzerte und weitere kulturelle Veranstaltungen organisiert. Höhepunkt des Festivals ist ein Freiluftkonzert in der Szeroka-Straße, an deren Ende die älteste Synagoge Polens steht.

Die Salzmine „Wieliczka“

Salt mine in Poland

Unweit von Krakau befindet sich die Salzmine „Wieliczka“. Sie gehört zu den bekanntesten Bergwerken der Welt und wurde 1978 als UNESCO-Welterbe gelistet. Bei einem Besuch hast du die Möglichkeit, ein unterirdisches Abenteuer zu erleben. Dank verschiedener interaktiver Ausstellungen kannst du viel über die Entwicklung des Bergwerks und die Menschen lernen, die hier gearbeitet haben. Die Salzmine ist daher ein beliebtes Ziel für Reisegruppen und Urlauber*innen, die mit der ganzen Familie unterwegs sind. Die Geschichte des Labyrinths aus Tunneln und Salzschächten lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Du stößt daher überall auf historische Skulpturen und Relikte, die vollständig aus Salz hergestellt wurden. Darunter befinden sich auch mehrere kleine Bauwerke wie die St. Kinga-Kapelle, die zu den herausragendsten Sehenswürdigkeiten dieser Salzmine gehört. Sie liegt ca. 100 m tief unter der Erde und ist mit Kronleuchtern, Altären, Statuen und vielen anderen aus Salz gefertigten Reliquien ausgestattet. Sehenswert ist beispielsweise die Statue von Papst Johannes Paul II. und ein Flachrelief, welches „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo Da Vinci darstellt.

Wenn du während deines Besuchs etwas ganz Besonderes erleben möchtest, lohnt es sich, einen Abstecher zur Heilstätte der Salzmine „Wieliczka” zu machen. Dieses Gesundheitszentrum befindet sich ca. 135 m unter der Erde und stützt sich bei verschiedenen Therapien und Behandlungen auf Salze und das örtliche Mikroklima, welches insbesondere bei Atemwegserkrankungen lindernd wirken kann. Ebenfalls sehenswert ist das nahegelegene Salzgrafenschloss. Hierbei handelt es sich um eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, die Wieliczka ehemals als Verwaltungssitz diente. Unter anderem aufgrund seiner frühmodernen mittelalterlichen Architektur wurde es in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Heutzutage beherbergt das Schloss ein Museum mit einer umfangreichen Sammlung an Gegenständen, die im Bergbau von Bedeutung sind. Du hast hier zudem die Möglichkeit, kleinere Möbelstücke, Kosmetika und andere Souvenirs aus Salz zu kaufen.

Die Salzmine Bochnia

Salt Mine Bochnia in Poland

Wenn du dich in Wieliczka befindest, trennt dich nur ungefähr eine halbe Stunde Fahrzeit mit dem Auto von der Salzmine Bochnia. Hier hast du die Gelegenheit, eines der ältesten Salzbergwerke Polens zu besichtigen. Es gehört zum UNESCO-Welterbe und wurde im Jahr 2000 zudem zu einem historischen Denkmal erklärt. Bei einem Besuch des Bergwerks kannst du die Welt des Bergbaus auf insgesamt drei verschiedenen Routen kennenlernen. Diese ermöglichen es den Besucher*innen, die Gänge und Höhlen vor Ort nach Belieben zu erkunden. Die Routen sind für alle Altersklassen geeignet und beinhalten zum Teil sogar Bootsfahrten. Besonders beliebt sind die leuchtenden Salzkristalle, die mit ihrem fluoreszierenden Lichtspiel eine der Hauptattraktionen der Mine darstellen. Die Kammer von Wazyne ist die größte Höhle vor Ort. Hier findest du neben verschiedenen Restaurants auch Sportplätze und einen kleinen Spielplatz für Kinder. Ein Besuch der Salzmine Bochnia eignet sich als einzigartiges Erlebnis für die ganze Familie.

Ausflüge entlang der Holzarchitekturroute

Wooden architecture route, Poland

Für Architekturliebhaber*innen ist die beliebte Holzarchitekturroute eine der besten Möglichkeiten, die vielfältige Baukultur Małopolskas zu entdecken. Auf dieser Strecke, die sich über 1500 km durch die südpolnische Landschaft zieht, kannst du mehr als 200 architektonische Sehenswürdigkeiten besuchen, welche dem Zahn der Zeit widerstanden haben. Bei einem Besuch dieser Bauwerke kannst du vieles über die polnische Geschichte und Kultur lernen. Von romantischen bis zu gotischen Kirchen findest du auch Abteien, alte Paläste, Herrenhäuser und vieles mehr. Diese befinden sich sowohl wunderschön gelegen in der Natur als auch in verschiedenen Provinzstädten. Binarowa, Lipnica Murowana, Sękowa und Dębno Podhalańskie beherbergen beispielsweise einige der schönsten Holzkirchen auf der Route. Besonders schön ist die Kirche des Erzengels Michael in Debno Podhalańskie. Sie ist eine der ältesten Holzkirchen Polens und wurde zu ihrer Zeit ohne einen einzigen Nagel gebaut. Alle Kirchen der Holzarchitekturroute stehen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Ihre Geschichte lässt sich zum Teil bis auf das frühe 12. Jahrhundert zurückverfolgen.

Ein sehenswertes Ziel auf der Holzarchitekturroute ist das Ethnografische Freilichtmuseum im Weichselpark in Wygiełzów, welches sich am Fuße der Burg Lipowiec befindet. Es wurde Ende der 1960er Jahre erbaut und stellt Holzkonstruktionen aus, die teilweise aus dem frühen 17. Jahrhundert stammen. Wenn du mit einem Mietwagen in Polen unterwegs bist, kannst du von hier aus weiter ins Landesinnere zum Chochołów-Tal in der Tatra fahren. Ein Besuch dieser Gegend lohnt sich insbesondere im Frühjahr, wenn die Natur aufblüht. Im längsten Tal des Gebirges findest du in dieser Jahreszeit einige der schönsten Krokusblüten, die du jemals gesehen hast. Ebenso interessant wie die Kirchen auf der Holzarchitekturroute sind die malerischen orthodoxen Kirchen mit ihren traditionellen schindelgedeckten Kuppeln, die sich inmitten blühender Felder in der ganzen Region verstecken. Besonders empfehlenswert sind die Kirchen in Kwiaton und Owczary, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Zakopane – Eine der schönsten Städte Polens

View of mountains with gondola in Zakopane, Poland

Die Stadt Zakopane befindet sich am Fuße der Tatra und stellt aufgrund ihrer Lage ein ganzjähriges Ziel für wunderschöne Städtetrips dar. In der näheren Umgebung findest du einige der schönsten Landschaftsgebiete Polens. Zakopane ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in die Täler der Tatra. In den Sommermonaten werden hier zum Teil geführte Bergwanderungen und Trekkingtouren angeboten, bei denen du die Gebirgsregion von ihren schönsten Seiten kennenlernen kannst. Ein beliebtes Ziel für Wandernde ist ein See namens Morski Oko, der mit seiner einzigartigen Lage auf einer Anhöhe im Rybiego Potoku-Tal überzeugt. Reisende, die nicht gut zu Fuß unterwegs sind oder die Landschaft auf entspanntem Wege genießen wollen, können mit einer Seilbahn zum Gipfel des Berges Kasprowy Wierch in ca. 2.000 m Höhe fahren.

In Zakopane selbst kannst du deinen Städtetrip auf der zentralen Krupowki-Straße beginnen. Hierbei handelt es sich aufgrund der pulsierenden Aktivität und zahlreicher Sehenswürdigkeiten um eine der wohl bekanntesten Hauptstraßen Polens. Die traditionelle Architektur ist allgemein als Witkiewicz-Stil bekannt. Dieser Baustil, bei dem hauptsächlich Holz verwendet wird, wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts von einem gewissen Stanislaw Witkiewicz eingeführt. Ein Paradebeispiel seiner Arbeit ist die Koliba-Villa, die sich in der Koscieliska Straße befindet und heutzutage ein Museum beherbergt. Die Villa ist Teil des Tatra-Museums in der Krupowki-Straße. Dieses widmet sich der Dokumentation und Bewahrung der Geschichte, Kultur und Natur der polnischen Tatra und ist immer einen Besuch wert. Auf der Krupowki-Straße findest du zudem zahlreiche gastronomische Einrichtungen, Geschäfte und Stände, an denen du regional produzierten Oscypek kaufen kannst. Bei Oscypek handelt es sich um einen berühmten Käse aus der Region, der sich wunderbar als Mitbringsel eignet. Im Winter ist die nahegelegene Tatra zudem ideal zum Skifahren. Hier fanden bereits mehrere Skisprung-Weltcups statt. Die Pisten sind sowohl für Anfänger*innen als auch für fortgeschrittene Wintersportfans geeignet.

Krynica-Zdrój – Ein malerischer Erholungsort

Krynica-Zdrój, Poland

Für viele Reisende geht es bei einem Städtetrip darum, neue Energie zu tanken. Es gibt kaum einen besseren Ort, um dies zu tun, als den bekannten Erholungs- und Kurort Krynica-Zdrój, der über eine traumhafte Lage mitten in den Beskiden verfügt. Hier kannst du dich in verschiedenen Resorts und Wellnesshotels verwöhnen lassen und nebenbei die weit zurückreichende Geschichte der Region kennenlernen. Schon im 19. Jahrhundert war Krynica-Zdrój für die Heilkräfte von Boden, Wasser und Luft bekannt. Das Mineralwasser und der Heilschlamm, die vor Ort genutzt werden, haben schon damals Reisende aus ganz Polen magisch angezogen. Fast jedes Hotel in Krynica-Zdrój verfügt über einen Spa- oder Wellnessbereich.

Das ist allerdings noch nicht alles, was der Ferienort zu bieten hat. Du findest vor Ort auch zahlreiche spannende Sehenswürdigkeiten wie die Villa Romanowka, in welcher die Werke von berühmten Künstlern wie Nikifor ausgestellt werden. Wenn du dich für einen Aufenthalt in Krynica-Zdrój während der Sommermonate entscheidest, kannst du zudem am Jan Kiepura European Festival teilnehmen. Dieses bietet ein breites Spektrum an kulturellen Veranstaltungen, darunter Ballett, Film, Oper, Sinfoniemusik und Theateraufführungen.

Während deines Aufenthaltes in der Region solltest du zudem unbedingt die umliegenden Berge besuchen. Ein empfehlenswertes Ausflugsziel ist der hölzerne Aussichtsturm der Slotwiny Arena. Dieser befindet sich inmitten der Wälder von Jaworzyna Krynicka und bietet von oben einen atemberaubenden Panoramablick auf die Umgebung. Auch der Holzsteg, der zu ihm hinaufführt, ist ein Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen sollte. Dieser befindet sich in ca. 50 m Höhe und ist daher auch als „Weg in den Wolken“ bekannt.

Der Krakau-Tschenstochauer Jura – Ausflüge ins südpolnische Mittelgebirge

dolina bolechowicka

Für Naturliebhaber*innen gibt es in Polen keinen besseren Ort als den Krakau-Tschenstochauer Jura, der auch als Polnisches Jurahochland bekannt ist. Diese Naturlandschaft zeichnet sich insbesondere durch ihre imposanten Kalksteinfelsen aus der Jurazeit aus, der sie ihren Namen zu verdanken hat. Das Hochland erstreckt sich zwischen Krakau und Tschenstochau und gilt als einer der interessantesten und schönsten Orte in Polen.

Die Höhlen im Krakau-Tschenstochauer Jura

Egal, ob du Höhlenforscher*in bist oder dich einfach nur für Höhlen interessierst, in Małopolska kannst du dich auf eine unterirdische Welt aus einzigartigen Stalagmiten und Stalaktiten freuen. Hier erwarten dich zwölf der insgesamt 22 bekannten Höhlen in Polen. Im Landschaftspark Krakauer Täler findest du die Höhle Wierzchowska Górna, die zu den größten ihrer Art im Krakau-Tschenstochauer Jura gehört. Ebenfalls erwähnenswert sind die sogenannte Ellenbogenhöhle (Grota Łokietka) im Chelmowa-Berg und die Fledermaushöhle (Jerzmanowicką). Es wird vermutet, dass in der Fledermaushöhle, die nur mit einem Guide besichtigt werden kann, prähistorische Pfeilspitzen und Speere aus Feuerstein gefunden wurden. Sie diente zudem als Kulisse im Film „With Fire and Sword“. Ebenfalls sehenswert ist die sogenannte Dunkle Höhle im Ojcow Nationalpark, die besonders lang und weit ist. Besonders beliebt sind hier die riesigen Stalagmiten, die du ca. 30 m hinter dem Eingang bewundern kannst.

Bergsteigen und Fahrradfahren in der Natur

Die weißen Kalksteinmonadnocks des Jura Krakowsko-Czestochowska, die in dieser Region einzigartig sind, ziehen seit jeher Outdoor-Liebhaber*innen aus aller Welt an und sind besonders für fortgeschrittene Kletterende und Bergsteigende geeignet. Beliebte Ausflugsziele sind die Felsenstadt Podzamcze in Ogrodzieniec, die Kroczyce-Felsen in Kroczyce oder Podlesice und Rzedkwice. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich auch bei Anwohnenden der Region das Klettern in den Steinbrüchen Lebanon und Krzemionki. Der beliebteste Steinbruch ist der Zakrzowek-Steinbruch, der schon vor über 100 Jahren zum ersten Mal bestiegen wurde. Begeisterte Radfahrer*innen genießen zudem die Rote Route zwischen Krakau und Ogrodzieniec. Diese dauert bis zu vier Tage und führt dich einmal quer durch die malerischen Landschaften des Krakau-Tschenstochauer Jura. Er ist Teil der „Adlerhorst“-Radroute, die das Gebiet von Süden nach Norden durchquert. Es handelt sich hierbei um die perfekte Route für abenteuerliche Reisende, da man neben der schönen Landschaft auch verschiedene Schlösser auf der Strecke zwischen Krakau und Czestochowska zu sehen bekommt.

Wenn du gegen Ende September vor Ort bist, solltest du dir das Juromania Festival nicht entgehen lassen. Während dieser Feierlichkeiten herrscht in den Dörfern der Region drei Tage lang eine karnevalsähnliche Atmosphäre mit traditionellen Tanz-, Musik- und Theateraufführungen. Wenn du an diesem Festival teilnimmst, hast du die Möglichkeit, tief in die Kultur und Geschichte von Małopolska einzutauchen.

Entdecke alte Schlösser und Ruinen

Kleinpolen ist ein märchenhaftes Gebiet von bezaubernder Schönheit, das dich in seinen Bann ziehen wird. Die hügelige Landschaft wird von den sogenannten Adlernestern dominiert. Hierbei handelt es sich um Burgen, die auf hoch aufragenden Kalksteinfelsen thronen und den Nestern der majestätischen Greifvögel ähneln. Diese Burgen wurden ursprünglich gebaut, um das Land und die Handelswege von Krakau und Kleinpolen zu bewachen. Heute sind sie eine der größten Touristenattraktionen in der Region. Eines der beliebtesten Beispiele ist das Schloss Pieskowa Skała. Ursprünglich im 14. Jahrhundert errichtet, wurde es 200 Jahre später von italienischen Architekten nach dem Vorbild des königlichen Wawel-Schlosses im Stil der Renaissance umgestaltet. Heute kannst du hier ein gut erhaltenes Schloss mit einem arkadenartigen Innenhof und einer italienischen Gartenterrasse mit atemberaubendem Blick auf eine Klippe besuchen. Am Rande des Ojcow Nationalparks steht zudem eine Ritterburg aus dem 15. Jahrhundert mit einem hohen Turm, von dem aus du einen atemberaubenden Panoramablick genießen kannst. Sehenswert sind auch die Burgruinen in Ojcow und Rabsztyn.

Ein Ausflug in die Błędów-Wüste

Bledow Desert in Poland

Wusstest du, dass es in Polen eine Wüste gibt? Die Błędów-Wüste befindet sich im Krakau-Tschenstochauer Jura und trägt den Spitznamen „Polnische Sahara“. Sie befindet sich im Schlesischen Hochland zwischen Olkusz und Bukowno und wird von Osten nach Westen durch den Fluss Biala Przensza in zwei Hälften geteilt. Diese atemberaubende Wüste aus Treibsand erstreckt sich über eine Fläche von etwa 32 Quadratkilometern und ist so einzigartig in Europa, dass du dir einen Besuch nicht entgehen lassen solltest. Einer der besten Orte, um die Polnische Sahara in ihrer Gesamtheit zu betrachten, ist der Aussichtspunkt Czubatka in Klucze. Auf einer Höhe von 382 m über dem Meeresspiegel gelegen, bietet er einen atemberaubenden Ausblick auf die Wüste und ihre besonderen Landschaften. Besonders empfehlenswert sind die Sonnenuntergänge, die du von diesem Punkt aus beobachten kannst. In der Nähe des Aussichtspunktes findest du zudem einen malerischen Picknickplatz. Weitere beliebte Aussichtspunkte in der Nähe sind der Róża Wiatrów und Dabrowka in Chechlo. In der Nähe des Letzteren hast du die Möglichkeit, die Überreste eines alten Bunkers zu besichtigen.

Die Wüste ist von einem Wald umgeben, der zu Spaziergängen, Wanderungen und Ausritten einlädt. In der Region werden Reittouren auf Pferden angeboten, bei denen du die Schönheit der Wüste in vollen Zügen genießen kannst. Ein Ausflug von Krakau nach Tschenstochau dauert bis zu acht Tage und bietet dir die Möglichkeit, die Region in deinem eigenen Tempo zu entdecken. Wenn du lieber mit dem Fahrrad unterwegs bist, kannst du dich auf den Radwanderweg Desert Trail begeben. Auf diesem erkundest du in etwa zwei Tagen Ortschaften wie Bledow, Klucze, Jaroszowiec und Olkuski. Ein Wanderweg, der sich über die gesamte Breite der Wüste erstreckt, kann von der Gorna-Straße in Klucze aus erreicht werden. Der Startpunkt befindet sich am Parkplatz in der Nähe des Aussichtspunkts Czubatka. Wer es entspannter mag, kann vor Ort auch einfach die Füße im Treibsand versinken und die Landschaft auf sich wirken lassen. Inmitten des Grases der Błędowska-Wüste stößt du möglicherweise auf einen Käfer, der als polnischer Holzwurm bekannt ist. Dieser wurde im 16. Jahrhundert gezüchtet, um den roten Farbstoff Cochenille zu gewinnen, der schon früher zum Färben von edlen Stoffen verwendet wurde. Auch wenn er heute nicht mehr in großem Umfang verwendet wird, war Polen lange Zeit der Hauptlieferant dieses Farbstoffs in Europa.

Folklore in Małopolska

Folklore in Poland

Ein wichtiger Teil der Geschichte und Kultur in Małopolska liegt in der Tradition der Bewohnerinnen und Bewohner der Gebirgsregionen verborgen. Letztere erkennst du oftmals an ihren traditionellen Trachten, die durch Reithosen mit Marzenica, Hüte mit Federn und Kierpce an den Füßen gekennzeichnet sind. Besonders lebhafte Designs sind mit gemalten Blumen und handgefertigter Spitze versehen. In Krakau werden verwegene Kostüme mit Pfauenfeder geschmückt. Junge Frauen und Mädchen siehst du oft mit wallenden Blumenröcken und schimmernden Korsetts durch die Straßen laufen.

Jedes Jahr im Juni, am ersten Donnerstag nach dem Fronleichnamsfest, findet in den Straßen von Krakau das Lajkonik-Fest statt. Dies ist der ideale Zeitpunkt, um die Stadt zu besuchen, wenn du die Folklore und Kultur der Region Kleinpolen erleben möchtest. Das offizielle Symbol Krakaus ist ein Mann in traditioneller Tracht, mit einem spitzen Hut und einem Holzpferd um die Hüfte, der durch die Straßen reitet und mithilfe seiner goldenen Keule Glück bringt. Während dieser Feierlichkeiten wird diese Figur ins Rampenlicht gerückt. Du kannst dich daher auf eine besonders lebendige Atmosphäre mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen in Krakau freuen. Doch nicht nur die Trachten erzählen von den Traditionen und der Kultur der Region. Es gibt viele weitere Bräuche und Legenden, die auch heute noch gepflegt werden. Beispiele dafür sind der Wawel-Drache in Krakau und der Ring der heiligen Kinga, den du in der Salzmine Wieliczka finden kannst.

Auch in den wunderbaren regionalen Produkten, traditionellen Gerichten und in der Architektur finden sich Bräuche wieder. Wenn du die Region während des Małopolska Taste Festival besuchst, das in den Sommermonaten stattfindet, hast du die Möglichkeit, einige der leckersten Spezialitäten Kleinpolens zu probieren. Dazu gehört unter anderem das Traditionsgebäck Kołacz, welches früher besonderen Anlässen wie Hochzeiten vorbehalten war. Auch deftige Eintöpfe wie Kwasnica und regionale Käsesorten wie den Oscypeck solltest du probieren. Eine weitere Spezialität sind frische Pierogi, die je nach Region unterschiedlich gefüllt sein können. Kremowka-Torte besteht aus hauchdünnen Blätterteigschichten und wird mit Sahne oder Pudding serviert. Sie war die Lieblingsspeise von Papst Johannes Paul II., der aus Polen stammte. Wenn du dich jemals gefragt hast, wie ein geflochtener Donut schmeckt, solltest du Obwarzanek probieren. Man glaubt, dass sogar der Wawel-Drache dieses Gebäck mit Genuss verspeist hat. Im Krakauer Museum Obwarzanek Krakowski erfährst du alle Geheimnisse dieser Backspezialität und kannst dir sogar seine Zubereitung aneignen. Ein Besuch lohnt sich hier mit der ganzen Familie.

Aus der Podhale-Region in der Tatra stammen zudem die Goralen. Hierbei handelt es sich um eine ethnische Gruppe, die für ihre Vorliebe für Musik und Tanz bekannt ist. Ihnen verdanken wir einen beliebten Tanz, der in ganz Polen verbreitet ist: den Góralski. Er handelt von Liebe und Rivalität und wird sowohl von Männern als auch von Frauen in aufwendigen, mit Perlen und Pailletten verzierten Kostümen getanzt, deren Muster von den Pflanzen und Blumen der Region inspiriert sind. Dieses Element findet sich auch in der modernen Alltagskleidung und in der Bauart von traditionellen Holzhäusern wieder.

Die in diesem Artikel verwendeten Bilder unterliegen dem Urheberrecht des Archivs des Marschallamtes der Region Małopolska

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