Erlebnisse aus mehreren einmaligen Mosambik Reisen

Ein riesiges Land, mit einer grünen Landschaft, hunderten Traditionen, Geistern, Höhlenmalereien und meditierenden Affen. Die reiche Flora und Fauna Mosambiks wird aber durch die illegalen und unkontrollierten Holzrodungen und –verbrennungen sowie die illegale Goldgräberei hoch gefährdet.

Über das Bergsteigen und Safari in Mosambik erzählt uns die Ungarin Éva Hegedűs, unsere Gastautorin, die zurzeit als Entwicklungsstipendiatin der GIZ (Gesellschaft der Internationalen Zusammenarbeit) im Land weilt und für uns regelmäßig bloggt.

Auf allen Mosambik Reisen unbedingt das Land kennenlernen

Kleine, aus Lehm und Holz zusammengebastelte Hütten mit weniger als 2 Metern Höhe, ohne Fenster, ohne Türe, ohne Strom oder Wasser, ohne Möbel. Auf dem „Hof“ im roten Staub Hähne, Ziegen, Autoschrott genutzt als Gartengarnitur, um den Waschstand und die Müllhaufen herumlungernde-spielende barfüßige Kinder. Das sieht man, wenn man durch einen bairro (so nennt man die Stadtbezirke ums Zentrum herum) in Mosambik läuft.

Mosambik Reisen Kinder

In den größeren Städten ändert sich das Bild etwas: alte portugiesische Kolonialgebäude wechseln sich mit hohen sozialistischen Häuserblocken ab. Viele Straßen und Bürgersteige sind geteert, meistens mit großen Steinen, meterlange Schlaglöcher und Erdbodenstrecken. Müll, Obstschalen, Glasstücke, weggeworfene Handyguthabenkarten liegen auf dem Boden. Die Straßen sind überall mit Verkäufern überschwemmt, die nicht nur die lokalen geschnitzten Holzkunsthandwerke anbieten, sondern alles, was es gerade gibt: Cashewnüsse, daneben ein Handy, Bananen, Schuhe oder lebende Hühner.

Optimismus, Geduld und reisen mit Küken

Mosambik Urlaub Land

Mosambik ist eines der ärmsten Länder der Welt: 90 % der Bevölkerung lebt von weniger als zwei Dollar und 75 % von weniger als 1,25 Dollar pro Tag. Laut UNDP ist Mosambik an Stelle 172 von insgesamt 182 am wenigsten entwickelten Ländern. Entsprechend sind Mosambik Reisen natürlich Nichts alltägliches.

Trotz der überwältigenden Armut sind die Mosambikaner dennoch fröhlich und optimistisch, sogar eher ruhig und geduldig. Die Frauen tragen meist eine “capulana” (lokale bunte Textilien) um die Taille herum, einen großen Gemüsekorb auf dem Kopf, das Kind auf dem Rücken in einem capulana-Tuch und schon geht es los auf den Markt. Wass wird in 10 Liter Kannen transportiert.

 

 

Zeit ist hier relativ. Aber auch pünktlich: alles fängt systematisch pünktlich (und zumeist stillschweigend) 25-30 Minuten später. Suave (Geduld) gilt auch beim Verkehr: das Massenverkehrsmittel in dem tatsächlich Massen fahren, der „chapa“ hält überall, wo einer „Haltestelle“ schreit oder wo jemand am Straßenrand sitzt und zu warten scheint. In der Regel passt auch noch der allerletzte Passagier in den Bus, neben dem Tomatenkorb, der Kolakiste und dem Küken. Auf Anfrage hält der chapa kurz auch beim einzelnen Verkäufern neben der Straße an, falls jemand frische Zitrone, Knoblauch, oder z.B. Fisch kaufen möchte. Mit der typisch deutschen Organisation haben Mosambik Reisen nichts zu tun.

Matapa, xima und das Eiersandwich: das lokale fast food

 

Optimismus und Geduld zahlen sich auch in den Restaurants aus – nach einer langen Wartezeit kann man schmackhafte mosambikanische Spezialitäten probieren wie Garnelen, Krebse und Tintenfisch, Fisch, Ziege oder Rindfleisch auf unterschiedliche Weise zubereitet, oft mit Kokosmilch, Erdnüssen und mit einer Piri-piri (Chilli-Schoten) Schüssel neben dem Teller für all jene, die es scharf mögen. Dazu gibt es Reis oder Süßkartoffel. Zwei Speisen, die sich auf jeder Speisekarte finden, sind „xima“ und Hähnchen. Xima ist afrikanischer Maisbrei, der allerdings nur schmeckt, wenn man ihn mit der Hand isst, dann ist er aber wirklich sehr gut! Auf jeden Fall muss man „matapa“ (siehe Bild) probieren, ein Gemüsegericht aus Maniokblättern, Erdnüssen, Garnelen und Kokosnuss, so sagt es zumindest das Grundrezept, es gibt noch viele weitere Arten matapa.

Wer nur wenig Zeit hat oder nur was Kleines beißen möchte, kann das lokale fast food genießen: das Eiersandwich, ein einfaches Brötchen mit einem Spiegelei – und manchmal auch eine Scheibe Huhnpariser – drin (obwohl auch das manchmal eine Weile dauern kann). Das eher einfache Eiersandwich kann man z.B. mit einem der lokalen Biere essen, mit Laurentina das in Belgien sogar einen Preis bekommen hat – ebenso ist das Schwarzbier sehr empfehlenswert!

Zwei Tipps für jene, die nach Mosambik reisen

Halte dich nicht nur an der Küste und im Süden auf – das echte Mosambik ist eher im Norden und im Landesinneren zu finden.

Auch wenn das Land groß und der Transport manchmal echt kompliziert ist, verwende lieber die öffentliche Verkehrsmittel, um die Mosambikaner und ihr Leben wirklich kennenzulernen. Durch Mosambik reisen ist nicht einfach, dafür aber ein echtes Erlenbnis.

 

Wo man Wasser nur aus einem Blatt trinken darf

So ist es zumindest die alte Tradition in den Chimanimanibergen, in 2056 Quadratkilometer großem, wildem Nationalpark und Naturreservat in der Provinz Manica, direkt an der Grenze zu Simbabwe. Vier-Fünftel des Parks liegt auf der mosambikanischen Seite und ein-Fünftel auf der simbabwianischen Seite. Im Gegenteil zum simbabwianischen Teil, in Mosambik findet man kaum noch eine touristische Infrastruktur, aber genau die Abwesenheit der Zivilisation macht den Park und das Wandern ganz besonders.

Während dem Steigen trifft man sich mit an Ästen hängenden Affen, raren Vogelarten, Antilopen, Büffeln und falls es ganz heiß ist, kann man sich in kleinen, kristallklarem Gebirgsbächen abkühlen, die von den Einheimischen ürigens für heilig gehalten werden. Manche von den Bächen werden von wunderschönen Wasserfällen ernährt unter dem man am besten den Wandertag mit einem taufrischem Frühstück anfängt. Achtung, Quellwasser darf man nach der Tradition ausschließlich aus einem Pflanzenblatt trinken!

An einem steilen Berghang findet man durch Buschmänner mit Kohl und Blut gemalte, etwa 3000-jährige Höhlenmalerei, mit Motiven die schon auch aus dem Geschichtslehrbuch bekannt sind: jagende Männer, sammelnde Frauen und das zu erlegende Wild in afrikanischer Version, Elefanten, Antilopen, Krokodile. Bei allen Mosambik Reisen begibt man sich gewissermaßen auch auf eine neue Entdeckungsreise.

Unterkunft ist in einem der kleinen Camps Chimanimanis, z.B. in Chikukwa in einer einfachen Zweighütte möglich, ohne viel Komfort aber mit großem Erlebnis. Und nachts mit wirklichem Blinddunkeln, da es im Camp Elektrizität gibt. Der Name Chimanimani bedeutet übrigens „enge Schlucht“ in lokalem shona Dialekt, nach dem Ursprung des Berges, wo es sehr eng ist… In Chimanimani erhebt sich der höchste Punkt vom Land, Monte Binga (2436 m).

 

Wandern in Chimanimani wird immer mit einem eingesessenen Führer empfohlen. Zum einen gibt es keine Touristensignale, zum anderen kann der Erdboden an manchen Stellen noch potenziell während dem Unabhängigkeits- und Bürgerkrieg gelegene Landminen verstecken. Zwei weitere große Problemen sind die sog. unkontrollierten Brennungen der Wäldern (auch im Nationalpark und Naturreservat!) durch die eigene Bevölkerung zwecks Holzkohle herzustellen. Daneben die Kleingoldgräberei die hauptsächlich durch illegale Simbabwer ausgeführt wird und sowohl die Flora, die Fauna und die Gewässer als auch die menschliche Gesundheit der Gräber und der Bevölkerung schwer schädigt.

Wo man Geister begleitet…

In Mosambik hat fast jeder Berg (genauso die Flüsse und Friedhöfe) einen Geist. Und bevor man auf einen Berg aufsteigen will, muss man den Geist um Erlaubnis und Schutz bitten. Wenn jemand das nicht tut, kann dann nach dem Volksglaube mit den Konsequenzen rechnen, z.B. mit plötzlichem, heftigem Regen, mit einem zufälligen Ausrutsch oder sogar einer Kobra.  Durch Mosambik reisen hat in vielerlei Hinsicht etwas Mystisches.

So hat Monte Zembe auch einen Geist, der sich alleinstehend auf etwa 1250 Metern in der Mitte der Provinz Manicas erhebt. Am Gipfel Zembes bietet sich ein atemberaubender Blick auf das Land. Aber um hochkommen zu können, muss man zuerst den lokalen Chef, den régulo aufsuchen (der übrigens auch eine Frau sein kann, sie heißt dann Königin, rainha), um eine Erlaubniszeremonie am Fuß des Berges auszuführen.

Mosambik Urlaub Landschaft

Dafür „benötigt“ aber der régulo natürlich eine kleine Geschenksammlung: Wein, Mehl, Reis, capulana (typische bunte afrikanische Textilien), Topf, Teller und noch manches Bargeld. Die Zeremonie selber ist sehr einfach: der régulo (oder die rainha) in seiner/ihrer Uniform und zwei andere Familienmitglieder setzen sich auf das Gras hin, gießen einige Tropfen aus dem Wein auf den Boden und der régulo fängt an mit den Vorfahren zu reden, während dessen rhythmisches Klatschen auch eine eigene Bedeutung hat.

 

Oft wird die Zeremonie dann am Gipfel durch den régulo oder die rainha wiederholt um sich für den Schutz zu bedanken und um weiteren auch noch für den Rückweg zu bitten (das bringt noch weitere notwendige Geschenke mit sich …). Neben dem wunderschönen Landespanorama gewinnt man auf Monte Zembe einen ganz guten Einblick in die lokale Tradition, aber kann sich auch Gazellen, Geckos und interessante Blumen und Pflanzen angucken.

Mosambik Tiere

Wo man Elefanten als Verhandlungspartner hat

Eine alte-neue Perle Mosambiks ist der fast 4000 Quadratmeter große Gorongosa Nationalpark in der Mitte in der Provinz Sofala. Schon vom Eingang an klebt man an seiner Kamera: große Elefantenfamilien, meditierende Affen, friedlich weidende Antilopen und Büffel , würdevoll verfolgenden afrikanischen Fischadler, ein rennendes und grunzendes Wildschwein, sich suhlende Nilpferde und Siesta haltende Krokodile sowie mehr als 400 Vogelarten und mit Glück sogar noch Leopard und einige Löwen; diese Tiere trifft man auf dem Weg. Bei allen Mosambik Reisen machst du sozusagen nebenbei auch noch eine Safari.

 

Besonders spannend kann das Treffen mit der Elefantenfamilie sein, falls sie aus etwa 16 großen und sehr großen Elefantenfamilienmitgliedern besteht und nur 20 m entfernt von einem auftaucht… und ihr Weg genau unseren Weg kreuzen würde. Die Verhandlung über die Vorfahrt läuft ohne Wörter, aber mit hartnäckigem und stillem Gucken und Warten für ca. 10-15 Minuten. Dann endet sie mit der stillschweigenden Vereinbarung dass man diesmal Vorfahrt bekommt, und man fährt langsam los. Immer in der Hoffnung dass die Elefantenfamilie mit ihrer Bewegungslosigkeit das gleiche gewollt hat. Verständigung ist bei Mosambik reisen eben sehr wichtig.

Mosambik Elefanten

Zurzeit geht übrigens die Wiederbelebung des Parks voran. Infolge des Bürgerkriegs (zwischen 1976 und 1992) hat sich die Anzahl vieler der großen Säugetiere im Park um mindestens 90 % reduziert. Die Soldaten der gegnerischen FRELIMO und RENAMO haben die Elefanten für ihr Elfenbein geschlachtet um Waffen und Munition zu kaufen und die Zebras, Gnus und Büffel gejagt und gegessen. Folglich sind viele Raubtiere ohne Beute geblieben und dann auch verschwunden.

In 2004 hat die US-Care Foundation ein 20-jähriges Rehabilitationsprogramm gestartet, das auf die Restauration und den Schutz des Ökosystems abzielt und darin auch die lokale Bevölkerung um den Park herum mit einbezieht, durch Beschäftigungsprogramme, Unterricht in nachhaltiger Landwirtschaft und Förderung der lokalen Schule und des Gesundheitspostens. Damit soll dafür gesorgt werden, dass Mosambik Reisen auch in der Zukunft noch dasselbe tolle Erlebnis sind, dass sie heute (noch) sind.

 

Eine schöne Wandertour bietet der 1863 Meter hohe Gorongosaberg gleich neben dem Park, mit einem kleinen Wasserfall unter den Bäumen als Raststätte. Auf dem Weg begleitet man aber ein tristes Panorama: infolge des Abschneidens und der unkontrollierten Brennungen sind die meiste Wälder schon weg… In der Tat, falls die menschliche Tätigkeit in diesem Tempo weitergeht, bedeutend heute die größte Gefahr für das Ökosystem des Berges, werden viele Arten verschwunden sein, die Vunduzi und Muera Flüsse verschmutzte Pfuhle sein und die Wälder Jahrhunderte benötigen, bis sie sich wieder erholen können. Und ohne diese wunderschöne Natur wären Mosambik Reisen nun einmal nicht das, was sie sind.

 

Inhaca: ein perfekter Fluchtplatz aus der Hauptstadt

Für alle die in Maputo landen, eignet sich die kleine Insel von Inhaca, etwa 40 km entfernt von der Hauptstadt, für einen perfekten Wochenendausflug. Der Großteil der Insel und die umliegenden Gewässer sind Naturschutzgebiete. Mit den mehr als 200 Vogelarten ist die Insel besonders spannend für Vogelfans. Außerdem gibt es auf der Insel ein wichtiges Meeresforschungszentrum, das man zusammen mit einem kleinen Meeresmuseum am südwestlichen Rand auch besuchen kann. Ganz am südlichen Ende liegt Cabo Santa Maria (Kap Santa Maria) mit weißem Sandstrand, kristallklarem Wasser und tollen Möglichkeiten um Schnorcheln zu gehen.

Für wunderschöne Strände kann man auch die portugiesischen Inseln Richtung Nordwesten aufsuchen – oder laufen gehen, jedoch ganz früh und man muss immer auf die Zeit gucken, sonst muss man auf dem Rückweg ganz viel schwimmen… Den Wanderlustigen kann man auch eine schöne Tour zum alten Leuchtturm ganz am nördlichen Rand empfehlen.

Bei einem anderen Spaziergang der Küste entlang, neben dem Dock und auf dem lokalen Markt, lässt sich ein Einblick in den Alltage der lokalen Fischer und Frauen gewinnen. Am besten arrangiert man mit dem Fischer gleich ein leckeres Abendessen aus einem seiner frisch gefangenen Fische, den man in einem der lokalen kleineren Barraca-Restaurants gerne zubereiten lassen kann, natürlich gegrillt und mit Piri-Piri gewürzt. Bei allen Mosambik Reisen sollte diese Spezialität dazugehören.

Ebenso ist ein Besuch im Dorf von Inhaca eine wertvolle kulturelle Erfahrung, wo man sich mit der lokalen Bevölkerung perfekt austauschen kann, sogar vor einem „Lebensmittelgeschäft“ auf Deutsch… Und die Inhacaner gehören definitiv zu den gastfreundlichsten und hilfsbereitesten Leuten im Land.

 

Bazaruto Archipel – zwischen Schildkröten und endlosen Sanddünen

Auch die 5 kleinen Inseln, die auch Naturschutzgebiete sind und küstennah zwischen 10 und 25 km entfernt von Vilanculos – Bazaruto Archipel liegen, sollte man unbedingt besuchen, wenn man in Mosambik ist.

Am nächsten zum Festland liegt die Insel von Magaruque, wohin verschiedene Anbieter spannende Tagessafaris in traditionellen dhow (Segelschiffe) anbieten. Während man sich die vielen kleinen bunten Fische beim umliegenden Korallenriff anguckt, wird das Mittagessen – gegrillter Fisch mit Reis in Tomatensauce mit leckerem Salat und Banane von der Besatzung auf dem dhow selbst zubereitet. Wenn man Glück hat, kann man beim Zurücksegeln sogar einige Delfine sehen! Ein echtes Highlight bei wirklich allen Mosambik Reisen.

 

Für Schnorcheln und Tauchen sind ohne Zweifel die Zwei-Mile und Fünf-Mile Korallenriffs um die Inseln von Benguerra und Bazaruto herum das Beste. Die Autorin hat nicht nur nach Atem gerungen (nicht von der Schnorchelnmaske, aber von dem wunderschönen Anblick des Meeres), aber sie hat sich auch mit dem Thema Meeresflora und Schutz der Meeresfauna für ein ganzes Leben verlobt. Wunderschöne Korallen, Seesterne, kleine, große und supergroße bunte Fische, Muscheln und noch viele andere Meerespflanzen – und wenn das Wasser ganz niedrig ist, schwimmt man mit Schildkröten zusammen! Die Insel von Benguerra und Bazaruto selbst lässt einen auch nicht schnell wieder zu Atem kommen, mit ihren endlosscheinenden, blendend weißen Sanddünen und im kristallklarsten Wasser umlaufenden kleinen Krebsen.

Am Strand unter der Sonne liegend darf man aber auf einer Reise das soziale Engagement auch nicht vergessen: in Vilanculos ist es sehr empfehlenswert den Projektort von ASEM, einer lokalen NGO, zu besuchen. ASEM unterstützt Kinder die Waisen, HIV-infiziert oder verlassen sind oder in extremer Armut leben. Unter anderen tut ASEM auch sehr viel dafür, um die kreativen und künstlerischen Fähigkeiten der Kleinsten zu entwickeln, z.B. in einem Theatergebäude mit Amphiteatrum.

 

Ilha de Moçambique: ein interessantes und trauriges Weltkulturerbe

Im Norden, ca. 3 km entfernt vom Festland, liegt die kleine Insel Ilha de Moçambique (sie ist 3 km lang und nur 500m breit!), vielleicht der interessanteste Ort Mosambiks. Während Jahrhunderten war die Insel die Hauptstadt des Landes sowie eine der wichtigsten Handelszentren und Flottenstationen, infolge dessen und der vielen Immigrationswellen der Insel ein Schmelztiegel der afrikanischen, arabischen und europäischen Kulturen geworden ist. Heute herrschen vor allem die Makua (das lokale Volk) und die muslimische Religion vor.

1991 ist die Insel von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Wenn man auf der Insel herumwandert, fällt das aber leider kaum auf: viele der sonst sehr schönen alten portugiesischen Kolonialgebäude findet man in sehr schlechtem Zustand oder sogar völlig heruntergekommen, leider ein Fakt, der sich durch alle Mosambik Reisen durchzieht. Drinnen, am Fuß der Wänden erhebt sich Abfall und Baumüll, ebenso wie draußen auf den Straßen und an der Küste. Trotz der traurigen Vergangenheit, solltest du bei deiner Mosambik Reise Zeit hierfür einplanen.

Der südliche Teil, das Macuti Dorf, wo die große Mehrheit der lokalen Bevölkerung wohnt, empfängt einem mit einem noch traurigeren Bild. Da die Insel unter schweren Wasserversorgungsproblemen leidet, erleichtern sich die Menschen an der Küste um die ganze Insel herum… so stinkt das Weltkulturerbe schon von fern. Wunderschöne Muscheln liegen zwar überall, aber das Suchen ist nur mit zugehaltener Nase möglich!

 

Ilha de Moçambique ist jedoch ein sehr empfehlenswerter Platz, den man unbedingt besuchen sollte. Zum einen um zu erfahren wie viel der verantwortungsvolle und nachhaltige Tourismus für die Restaurierung und Erhaltung eines Weltkulturerbes potenziell machen kann. Die Insel hat ohne Zweifel eine sehr besondere historische Atmosphäre und gehört zu den Orten, die alle Mosambik Reisen so einmalig machen.

 

Zum anderen um die Musiro Frauen und ihre jahrhundertalte Tradition noch rechtzeitig zu erwischen. Musiro ist die afrikanische Naturkosmetik: der Ast des Musiro Baums wird an einem feuchten Stein gerieben, und der auskommende Saft als Creme auf das Gesicht aufgetragen. Laut der Frauen macht Musiro die Haut viel schöner und softer, und die gelbe Variante heilt sogar Pickel , sowie Augen-, und Zahnschmerzen. Die Frauen machen mit Musiro den ganzen Tag auf dem Gesicht die Hausarbeit zu Hause, verkaufen Produkte auf dem Markt oder tanzen Tufo, den traditionellen Tanz von der Makua Volksgruppe.

 

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